RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0028-1106331
Die chirurgische Behandlung der zerebrovaskulären Insuffizienz*
The surgical treatment of cerebral ischaemia due to extracranial arterial occlusion * Professor Dr. W. Wachsmuth zum 75. GeburtstagPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)
Zusammenfassung
Wie Erfahrungen an 352 Patienten im Alter zwischen 3 und 75 Jahren zeigen, ist der Erfolg einer rekonstruktiven Gefäßoperation als Lebensverlängerung signifikant bei einseitigen Carotis-interna-Stenosen mit intermittierenden Symptomen oder geringen neurologischen Defekten nachzuweisen. Der Vorteil einer Gefäßrekonstruktion als Rezidivprophylaxe besteht darin, daß neu auftretende Schäden häufiger die nicht operierte Seite oder den Hirnstamm betreffen. Die klinischneurologische Restitution vollzieht sich bei den operierten Patienten schneller und vollständiger als im Spontanverlauf. Eine rekonstruktive Gefäßoperation kann zwar weitere Schlaganfälle verhüten, aber keine definitiven neurologischen Defekte rückgängig machen. Über den Wert der Gefäßrekonstruktion für die menschliche Wiedereingliederung fehlen biometrische Unterlagen. Die Überlegenheit der Operation müßte hier zum Ausdruck kommen, wenn der Eingriff richtig indiziert war. Der größte Gewinn einer rekonstruktiven Gefäßoperation bei der Behandlung der zerebrovaskulären Insuffizienz entzieht sich der statistischen Erfassung, da er darin liegt, den erkrankten Menschen zu einem lebenswerteren Leben zu verhelfen. Die Behandlung der zerebrovaskulären Insuffizienz stellt ein Musterbeispiel für Notwendigkeit und Nutzen interdisziplinärer ärztlicher Tätigkeit dar.
Summary
Results of reconstructive vascular surgery in 352 patients (aged 3 to 75 years) with extracranial arterial occlusions (295 of internal carotid artery) with intermittent symptoms or minor neurological defects are reported. Advantages of reconstructive surgery in the prevention of recurrence are: (1) further cerebrovascular episodes more frequently affect the non-operated side or brain-stem; (2) neurological recovery is quicker and more complete in operated than conservatively treated patients. However, reconstructive surgery, while preventing further cerebrovascular episodes, does not influence definite neurological defects.