Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(7): 301-304
DOI: 10.1055/s-0028-1106799
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Australia-Antigen bei Diabetikern

Australia antigen in diabetes mellitusCh. Hasslacher, P. Wahl, R. Sanwald
  • Medizinische Universitätsklinik (Ludolf-Krehl-Klinik) Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. G. Schettler)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Unter 282 unausgewählten Diabetikern fiel der Australia-Antigen-Nachweis bei 17 (6,03%) positiv aus. Damit wurde das Australia-Antigen siebenmal häufiger gefunden als bei gesunden Blutspendern aus dem gleichen Einzugsgebiet. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Patienten, die mit oralen Antidiabetika und solchen, die mit Insulin behandelt wurden, konnte dabei nicht festgestellt werden. Die Häufigkeit des Australia-Antigen-Vorkommens entspricht der erhöhten Hepatitismorbidität von Diabetikern, die wir mit 10,6% (n = 30) ermittelten. Sie könnte Ausdruck einer verminderten Resistenz gegen das Hepatitisvirus sein.

Summary

In 282 unselected diabetics tests for Australia antigen were positive in 17 cases (6.03%). This is seven times more commonly than in healthy blood donors from the same area. A significant difference between patients treated with oral antidiabetic agents and those treated with insulin could not be demonstrated. The high frequency of Australia antigen correlates with the raised morbidity from hepatitis in diabetics which was found to be 10.6% (30 cases). This could be the expression of a reduced resistance to the hepatitis virus.