Dtsch Med Wochenschr 1972; 97(36): 1330-1334
DOI: 10.1055/s-0028-1107556
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zytomegalie und Schwangerschaft

Ergebnisse serologischer Untersuchungen* Cytomegalovirus infection and pregnancy: results of a serological surveyR. Haas, Ch.-M. Krainick-Riechert, H. Schmitz
  • Hygiene-Institut der Universität Freiburg, zugleich Medizinaluntersuchungsamt für den Regierungsbezirk Südbaden
* Ausgeführt mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 31 »Medizinische Virologie«.
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Publication Date:
15 April 2009 (online)

Zusammenfassung

An 689 Schwangeren, 96 Nichtschwangeren und 102 Männern wurden serologische Untersuchungen auf Zytomegalie mittels der Komplementbindungsmethode und der indirekten fluoreszenzserologischen Antikörperbestimmung vorgenommen. Die Blutproben der Schwangeren kamen aus den Frauenkliniken Berlin, Hamburg-Finkenau, Düsseldorf und Marburg, die aus Freiburg erhielten wir im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft. Die Sera der Nichtschwangeren und Männer stammten aus dem Blutspendedienst der Universitäts-Kliniken Freiburg. Alle untersuchten Personen standen im Alter zwischen 19 und 35 Jahren. Unsere Untersuchungen haben keine statistisch gesicherten Unterschiede in den relativen Anteilen seropositiver Reagenten zwischen Schwangeren, Nichtschwangeren und Männern ergeben. Außerdem fand sich kein Anhalt dafür, daß während der Schwangerschaft die Häufigkeit von Zytomegalie-Infekten gesteigert ist. Allerdings konnte nur das Intervall zwischen.erstem Trimenon und Entbindung serologisch überwacht werden. Es fanden sich jedoch statistisch gesicherte Unterschiede der Zytomegalie-Durchseuchung zwischen den verschiedenen Städten, aus denen die Schwangeren-Blut-proben stammten. Die höchsten Durchseuchungsraten wurden in den Stichproben aus Düsseldorf und Marburg ermittelt, die niedrigsten aus Freiburg und Berlin.

Summary

Complement-fixation tests and antibody determinations by indirect fluorescence for cytomegalovirus were performed on blood samples from 689 pregnant and 96 non-pregnant women and 102 men. The first group came from five obstetric units (Berlin, Hamburg-Finkenau, Düsseldorf, Marburg and Freiburg), samples from the non-pregnant women and the men being obtained from the blood donor services of the Freiburg University Clinics. The age of the subjects ranged from 19 to 35 years. There was no statistically significant difference in the incidence of positive titres between the three groups. Nor was there any evidence for an increasing incidence of seropositive cases in the course of pregnancy. However, only the period between the first trimester and delivery was followed serologically. But there was a statistically significant difference in the proportion of seropositive cases from the different towns, the highest numbers coming from Düsseldorf and Marbug, the lowest from Freiburg and Berlin.