Verbrauchskoagulopathie bei toxischer Leberschädigung durch Knollenblätterpilzvergiftung

Zusammenfassung

Aus der Beobachtung zweier Patienten mit Knollenblätterpilzvergiftung geht hervor, daß je nach Ausmaß der Intoxikation mit einer Verbrauchskoagulopathie gerechnet werden muß. Die Ursache dieser Gerinnungsstörung kann mit den Pilztoxineinwirkungen auf Leber und Darm und den dadurch entstehenden blutchemischen sowie hämodynamischen Veränderungen erklärt werden. Zusätzlich zu ausgiebiger Volumensubstitution und Elektrolytbilanzierung sollte möglichst frühzeitig eine drohende Verbrauchskoagulopathie mit Heparin behandelt werden.

Summary

As demonstrated in two cases of Amanita phalloides poisoning, the severity of disseminated intravascular coagulation which occurs will depend on the degree of the intoxication. The cause of the coagulation disturbance can be explained in terms of the action of the toxin on liver and intestinal tract and the resultant biochemical and haemodynamic changes. In addition to volume replacement and normalization of serum electrolytes, early heparin administration for combatting any threatened disseminated intravascular coagulation is indicated.