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DOI: 10.1055/s-0028-1107598
Störbeeinflussung implantierter Herzschrittmacher
Interference of implanted cardiac pacemakersPublication History
Publication Date:
15 April 2009 (online)
Zusammenfassung
14 verschiedene implantierte Schrittmacher-Typen wurden auf ihre Störanfälligkeit gegenüber Haushaltsgeräten und Kurzwellenbestrahlung getestet. Während festfrequente Schrittmacher erwartungsgemäß durch Haushaltsgeräte kaum beeinflußt werden konnten, traten bei einigen QRS-gesteuerten Typen Tachykardien und bei einigen QRS-inhibierten Typen unterschiedlich lange Asystolien auf. Die letztgenannte Störung zeigte eine deutliche Abhängigkeit von der Eingangsempfindlichkeit des Schrittmacher-Typs. Durch Kurzwellenbestrahlung wurden bei 21 von 59 Schrittmachern zum Teil unmittelbar lebensbedrohliche Betriebsstörungen in Form von Schrittmacherrasen (dabei einmal Übergang in Kammerflimmern) oder Schrittmacherasystolie ausgelöst. Festfrequente Schrittmacher waren gegenüber dieser Form der Störung mindestens ebenso anfällig wie Demand-Schrittmacher. Die Abschirmung des Schrittmachers durch eine Metallkapsel erwies sich als unzureichender Schutz. Als letztlich entscheidend für die Betriebssicherheit von Schrittmachern wird auf Grund dieser Untersuchung ein Schaltungsaufbau angesehen, der auch bei hoher Störintensität die Umschaltung auf einen Sicherheitsrhythmus garantiert.
Summary
Interference by domestic appliances and short-wave radiation was tested in 14 different types of implanted cardiac pacemakers. While, as is known, pacemakers with a fixed rate were hardly influenced by domestic appliances, tachycardias occurred in some QRS-triggered pacemakers and asystoles of different durations in some QRS-inhibited ones. The last form of interference was markedly dependent on the input sensitivity of the pacemaker. Short-wave radiation led to, in some instances immediately lifethreatening, malfunctions in 21 of 59 pacemakers, e. g. marked increase in pacemaker discharge rate (in one instance causing ventricular fibrillation) or pacemakers were at least as susceptible to these forms of interference as demand pacemakers. Screening of the pacemaker with a metal capsule was an inadequate protection. Ultimately decisive for the safe working of a pacemaker is its electronic circuit which must guarantee the switching to a safe rhythm in case of a high level of interference.