Dtsch Med Wochenschr 1974; 99(7): 273-277
DOI: 10.1055/s-0028-1107746
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Konstanz der Krebsgefährdung des Menschen

These und FolgerungenConstancy of the risk of cancer in manH. Oeser, P. Koeppe, K. Rach
  • Strahlen-Institut und -Klinik im Klinikum Steglitz der Freien Universität Berlin
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Krebsgefährdung des Menschen bezeichnet zahlenmäßig das Vorkommen maligner Neubildungen, inbegriffen Hämoblastosen und Lymphogranulomatose, in den verschiedenen Altersklassen. Die altersspezifische Krebsrate steht in einer bestimmten Beziehung zum Lebensalter, nachgewiesen für die Bevölkerung einiger Staaten, sie ist zudem konstant, hier aufgezeigt am Beispiel der Bevölkerung von Berlin seit 1900. Es ist anzunehmen, daß diese Krebsgefährdung der Spezies Mensch eigen ist und daß sie seit Bestehen dieser Spezies auf der Erde existiert. Die spontane Krebsrate einer Gesamtbevölkerung kann nicht als maximal akzeptables Risiko einer zivilisatorisch bedingten somatischen Strahlenbelastung angesetzt werden.

Summary

The cancer risk in man denotes in figures the occurrence of malignant neoplasms including hemoblastoses and lymphogranulomatoses in the various age groups. The age specific total cancer rate has a definite correlation with increasing age as proven for the population of various countries. This rate is constant as shown by the example of the population in Berlin since 1900. One can assume that this cancer risk is specifically inherent in man and that it has existed since the origin of man on earth. The spontaneous cancer rate of a total population cannot be considered as the maximum acceptable risk of a civilisation-induced somatic radiation.