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DOI: 10.1055/s-0028-1107814
Pränatale Infektion mit dem Virus der Lymphozytären Choriomeningitis
Bericht über zwei FällePrenatal infection with the virus of lymphocytic choriomeningitis: report of two casesPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. April 2009 (online)

Zusammenfassung
Zwei Kinder von Müttern, die in der zweiten Hälfte ihrer Schwangerschaft mit Goldhamstern in Berührung gekommen waren, hatten bei der Geburt einen Hydrocephalus internus und an beiden Augen ausgedehnte chorioretinitische Narben. Das eine Neugeborene wies ferner eine hochgradige Myopie, das andere eine überstarke Bilirubinämie auf. Nach dem Anlegen einer Liquordrainage bildete sich der Hydrozephalus zurück. Beide Kinder entwickeln sich jedoch verzögert. Ihr Sehvermögen wirkt deutlich vermindert. Steigende Titer neutralisierender Serumantikörper bei beiden Müttern und Kindern sowie fallende Titer komplementbindender Serumantikörper gegen das Virus der Lymphozytären Choriomeningitis sprechen für eine ursächliche Rolle dieses offenbar durch die Goldhamster übertragenen Erregers.
Summary
Two children of mothers who, in the second half of pregnancy, had been in touch with golden hamsters, had an internal hydrocephalus at birth and extensive chorioretinitic scars in both eyes. One newborn also had marked myopia, the other severe bilirubinaemia. After cerebro-spinal fluid drainage the hydrocephalus receded. Both children, however, develop slowly and their vision is markedly impaired. Increasing titres of neutralizing serum antibodies in both mothers and children and falling titres of complement-binding serum antibodies against the virus of lymphocytic choriomeningitis argue for a causative role of this micro-organism, apparently transmitted by the hamsters.