Zusammenfassung
Die Veränderung der regionalen Gehirndurchblutung nach intravenöser Verabfolgung von Centrophenoxin wurde bei 18 Patienten mit zerebrovaskulärer Insuffizienz untersucht. Die Hirndurchblutungsmessung erfolgte nach der intraarteriellen Isotopen-Clearance mit 133-Xenon unter Verwendung eines 10-Detektor-Meßplatzes. Bei neun Patienten fand sich unter dem Einfluß von Centrophenoxin in einer Dosierung von 1000 mg und einem Meßzeitintervall von 15 Minuten eine statistisch signifikante Zunahme der schnellen Komponente der Durchblutung, entsprechend der Durchblutung in der grauen Substanz, um durchschnittlich 9,2 ml/100 g · min bzw. 11,4%. Bei Verringerung der Dosis auf 500 mg und Verkürzung des Zeitintervalls bis zur Messung auf 5 Minuten war eine signifikante Durchblutungserhöhung nicht mehr nachweisbar. Die langsame Komponente der Durchblutung, entsprechend der Durchblutung in der weißen Substanz, blieb bei beiden Dosierungen und Meßzeitintervallen unter der Einwirkung von Centrophenoxin unverändert. Die Durchblutungssteigerung in der grauen Substanz wird als Sekundäreffekt bei Centrophenoxin-induzierter primärer Ganglienzellstoffwechselaktivierung gedeutet.
Summary
Regional cerebral blood flow (rCBF) was investigated in 18 patients with cerebrovascular disease by the intra-arterial 133xenon-clearance method using a 10-detector apparatus. Intravenous administration of 1000 mg centrophenoxine caused an overall increase of the fast component of rCBF after 15 minutes, corresponding to blood flow in the grey matter, of 9.2 ml/100 g · min (11,4%). Reducing the dosage to 500 mg and measuring after five minutes failed to show any significant change in rCBF. The slow component of rCBF, corresponding to the cerebral blood flow in white matter, remained unchanged at both dosages and measuring times. The increase of cerebral blood flow in grey matter is interpreted as a secondary effect after activation of central nervous system metabolism by centrophenoxine.
