Cholesterinperitonitis

Zusammenfassung

Bei einem Patienten mit einem unklaren Tumor im Oberbauch rechts wurde eine probatorische Laparotomie durchgeführt. Klinisch, mittels Ultraschalluntersuchung, Leberszintigraphie und Angiographie war es nicht möglich gewesen, den Tumor von der Leber abzugrenzen. Bei der Operation fand sich eine peritoneale Pseudozyste, die gut vom Pankreas abgrenzbar war. Die Zyste enthielt eine gelblich-rötliche Flüssigkeit, in der zahllose golden glänzende Stippchen schimmerten. Bei mikroskopischer Betrachtung fand sich in der Zystenflüssigkeit eine große Zahl von typischen, tafelförmigen Cholesterinkristallen. Die morphologische und lipidchemische Untersuchung von Zyste und Zysteninhalt konnte eine lymphogene Zystenbildung mit chylösem Inhalt ausschließen, so daß das Krankheitsbild - in Analogie zur Cholesterinperikarditis und -pleuritis - Cholesterinperitonitis genannt wurde.

Summary

A 32-year-old man with hepatomegaly (confirmed by ultrasound echography, isotope scanning and angiography) was at operation found to have a peritoneal pseudocyst in the right abdomen just below the liver, unconnected to the pancreas. The liver itself was normal. The cyst contained yellow fluid of high cholesterol content with a typical »gold-paint« appearance. Cholesterol cristals were seen under the microscope. Histologically the cyst wall revealed chronic peritonitis. By analogy with cholesterol pericarditis and pleuritis the described condition is termed cholesterol peritonitis.