Zusammenfassung
Bei 300 nierengesunden Diabetikern (107 Männer, 193 Frauen) und einer nichtdiabetischen Kontrollgruppe (151 Männer, 195 Frauen) wurden der Harnsäurespiegel und ihn beeinflussende Faktoren untersucht. Bei den Männern lag die durchschnittliche Harnsäurekonzentration der Diabetiker mit 5,45 mg/dl signifikant unter der der Kontrollgruppe mit 5,94 mg/dl, bei den Frauen war der Unterschied mit 4,58 mg/dl und 4,70 mg/dl geringer. Von den mit multivariaten statistischen Methoden untersuchten Einflußgrößen hatten das Geschlecht, der Triglyceridspiegel, der Blutdruck und der Diabetes das stärkste Gewicht. Triglyceride und Blutdruck waren dabei positiv, der Diabetes negativ mit der Harnsäurekonzentration korreliert. Trotz des häufigeren Vorkommens von Hypertriglyceridämie und Hypertonie bei Diabetikern war die Hyperurikämierate gegenüber den Kontrollpersonen nicht erhöht. Entgegen der hohen Diabetesmorbidität bei Gichtpatienten ist bei Diabetikern nicht mit einem vermehrten Auftreten von Gicht oder Hyperurikämie zu rechnen.
Summary
Uric-acid level and factors influencing it were studied in 300 diabetics with normal renal function (107 men, 193 women) and a non-diabetic control group (151 men, 195 women). Average uric-acid concentration was 5.45 mg/dl in diabetic males, significantly below that for the control group of 5.94 mg/dl; in women it was 4.58 mg/dl and 4.70 mg/dl, respectively. Using multivariance analysis, sex, triglyceride level, blood pressure and the diabetic state were the most important factors bearing on uric-acid concentration. Triglyceride and blood pressure levels were positively, diabetes negatively correlated with the uric-acid concentration. Despite the frequent occurrence of hypertriglyceridaemia and hypertension in diabetics, the incidence of hyperuricaemia was not significantly higher than that in the control group. Conversely, despite the high incidence of diabetes among gouty patients, diabetics did not show an increased incidence of gout or hyperuricaemia.
