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DOI: 10.1055/s-0028-1109381
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Spondylodiszitis durch Brucellose: Wertigkeit der TIRM-MR-Bildgebung
Publikationsverlauf
eingereicht: 19.2.2009
angenommen: 25.3.2009
Publikationsdatum:
10. Juni 2009 (online)
Die Brucellose verdankt ihren Namen dem britischen Militärarzt D. Bruce, der erstmals 1887 aus der Milz eines an Maltafieber verstorbenen Soldaten jene später nach ihm benannten Erreger isolierte. Die systemische Infektion wird hervorgerufen durch die fakultativ intrazellulären Organismen der Gattung Brucella. Menschliche Brucellosen nehmen ihren Ursprung ausschließlich von infizierten Tieren und deren Produkten. Daher galt die Brucellose noch vor 20 Jahren als typische Berufskrankheit von Landwirten oder Veterinären. Heutzutage trifft man die Infektion endemisch in ländlichen, vorwiegend mediterranen Regionen, sowie im Mittleren Osten oder auch in Zentralamerika an. In Deutschland ist die meldepflichtige Erkrankung inzwischen seltener geworden. Laut dem Epidemiologischen Bulletin Nr. 9 / 2009 des Robert Koch-Instituts gab es 2008 in der Bundesrepublik 24 gemeldete Erkrankungsfälle. Die Brucellose ist eine ernst zu nehmende Infektion, da ihre Klinik sich anfangs nur in unspezifischen oder fehlenden Prodromalerscheinungen äußert. Im Generalisationsstadium können etwa Fieber oder Gelenkschmerzen auftreten, ein schleichender Befall fast aller Organsysteme ist schließlich im Stadium der Organmanifestation möglich. Im Folgenden wird über einen Patienten mit einer durch Brucellen verursachten Spondylodiszitis berichtet und die typischen magnetresonanztomografischen Befunde werden dargestellt.
Dr. Erick Amarteifio
Universitätsklinik Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg
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