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DOI: 10.1055/s-0028-1109903
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Der persistierende kindliche falzine Sinus als seltene Ursache einer Diplopie
Publikationsverlauf
eingereicht: 13.7.2009
angenommen: 22.10.2009
Publikationsdatum:
07. Dezember 2009 (online)

Einleitung
Der falzine Sinus ist eine normale embryonale bzw. fetale anatomische Struktur und verläuft zwischen den beiden Blättern der Falx cerebri. Er verbindet als duraler venöser Kanal die Vena cerebri magna (Vena Galeni) mit dem dorsalen Sinus sagittalis superior. Der falzine Sinus obliteriert normalerweise peripartal, wird aber in seltenen Fällen noch bei Kindern bzw. vereinzelt im Erwachsenenalter inzidentell beobachtet. Eine Persistenz des falzinen Sinus ist jedoch häufig mit anderen Auffälligkeiten vergesellschaftet, wie zum Beispiel Fehlbildungen der V. Galeni, arteriovenösen Malformationen, Fehlbildungen des Balkens, Osteogenesis imperfecta, Akrozephalosyndaktylie, Encephalocelen, Dysplasie des Tentorium cerebelli oder einer Arnold-Chiari-II-Malformation (Cai CQ et al. World J Pediatr 2009; 5: 63 – 64). Auch die kompensatorische Wiedereröffnung im Rahmen einer Sinusvenenthrombose des Sinus sagittalis superior wurde beschrieben (Kesava PP. AJNR Am J Neuroradiol 1996; 17: 1646 – 1648).
Dr. Hartmut Peter Burmeister
Friedrich-Schiller-Universität
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