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DOI: 10.1055/s-0028-1114931
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Hypothyreosen im Kindesalter
Die Differenzierung des hypothyreotischen Zustandsbildes beim Kinde durch ein spezielles Radiojodstoffwechselstudium 1 Vgl. Dtsch. med. Wschr. 78 (1953), S. 1259.Publication History
Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung
Das beschriebene spezielle Radiojodstoffwechselstudium umfaßt die Radiojodaufnahme der Schilddrüse ohne und mit Anwendung von thyreotropem Hormon, die Bestimmung des Aktivitätsquotienten und den Nachweis des Radiojods im Blutserum unter Differenzierung des organisch gebundenen und gegebenenfalls des Hormonjods.
Das Studium ermöglichte bei 18 Kindern mit dem klinischen Bild der Schilddrüsenunterfunktion die Aufstellung von vier Gruppen, denen auch bestimmte klinische Befunde entsprechen:
1. In sieben Fällen fand sich eine funktionelle Athyreose, der auch eine anatomische Aplasie entsprechen dürfte. Auf die extrathyreoidale Hormonsynthese wird eingegangen.
2. In acht Fällen fand sich eine funktionelle Hypothyreose, der mit größter Wahrscheinlichkeit auch anatomisch ein Mangel an funktionstüchtigem Parenchym entsprechen dürfte.
3. In zwei Fällen von Hypothyreose fand sich eine Struma mit gesteigertem Jodumsatz (Jodverwertungsstörung).
4. Bei einem Patienten war die sekundäre Schilddrüsenunterfunktion durch eine Insuffizienz des Hypophysenvorderlappens bedingt.
Die Untersuchung mit Radiojod ist die Methode der Wahl in der für das weitere Schicksal des hypothyreotischen Kindes so wichtigen Frühdiagnostik.
Inzwischen sind zwei weitere Kinder mit sekundärer Hypothyreose untersucht worden.