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DOI: 10.1055/s-0028-1115010
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Die Endoanästhesie, ein pharmakologischer Weg zur Ausschaltung innerer sensibler Rezeptoren
Publication History
Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung
Einmalige intravenöse Gaben der gebräuchlichen Lokalanästhetika, noch besser die Dauerinfusion, sind in der Lage, die Impulsaktivität von inneren, sensiblen Rezeptoren in Herz und Lunge zu dämpfen. Die Wirkung gegenüber der propriozeptiven Rezeptorentätigkeit ist eine partielle, gegenüber der chemogen (Veratrin) erregten Dauerentladung eine totale. Die bekannten Lokalanästhetika besitzen nur eine Wirkungsdauer von einigen Minuten. Die Dämpfung bzw. Ausschaltung innerer sensibler Rezeptoren wird als Endoanästhesie bezeichnet. Sie kann für einen Teil der klinisch-therapeutischen Wirkung von intravenösen Procaingaben in Betracht gezogen werden. Eine Erklärung der klinischen Dauererfolge ist bis jetzt noch nicht möglich.