Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(6): 209-211
DOI: 10.1055/s-0028-1115389
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Erythema exsudativum multiforme nach thoraxchirurgischen Eingriffen und bei chronischen Infekten der Lunge1

A. Greither, B. Löhr
  • Universitäts-Hautklinik (Vorstand: Prof. Dr. W. Schönfeld) und der Chirurgischen Universitäts-Klinik Heidelberg (Vorstand: Prof. Dr. K. H. Bauer)
1 Herrn Prof. Dr. W. Schönfeld zum 65. Geburtstag.
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bericht über 7 Fälle (2 Ösophagus-Karzinome, 2 Bronchial-Karzinome, 1 Fall mit Bronchiektasen, 1 chronische Pneumonie, 1 chronische innere und äußere Bronchialfistel), bei denen es im Laufe einer intrathorakalen Operation bzw. diagnostischer Eingriffe oder der Röntgen-Tiéfenbestrahlung zu dem Bild des Erythema exsudativum multiforme kam, das in 2 Fällen eine zum Tode führende Sepsis mit Urämie einleitete.

In den 5 nicht tödlich verlaufenen Fällen folgte dem Erythema multiforme 3mal eine Nephritis.

Das Erythema multiforme ist in allen Fällen als unmittelbarer Ausdruck eines auch andere Organe befallenden Infektes aufzufassen. In keinem Fall war es Zeichen einer Überempfindlichkeit gegen Arzneimittel.

Für die Praxis wichtig ist, außer der Kenntnis dieser Komplikation, die Fortsetzung der bakteriostatischen Therapie auch nach Ausbruch des Erythema exsudativum multiforme.