Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(8): 272-276
DOI: 10.1055/s-0028-1115411
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Muskelerkrankungen und ihre Beziehung zum Myoglobin und Hämoglobin

K. Bingold
  • I. Medizinischen Universitätsklinik München (Direktor: Prof. Dr. K. Bingold)
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Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Vorstehenden wurde versucht, einen Ausschnitt aus der Klinik muskulärer Erkrankungen bzw. Schädigungen toxischer oder mechanischer Natur zu geben, soweit sie einen Einfluß auf den Blutfarbstoff und Muskelfarbstoff haben. Sie stehen auch in einem Zusammenhang mit Störungen der Nierenfunktion, so daß wir z. B. bei den durch stumpfe Gewalt auf die Muskulatur ausgelösten urämischen Erscheinungen, ebenso bei der puerperalen Gasbazillensepsis und der Polymyositis auch von einem myorenalen Syndrom sprechen können. Die Schädigung des Hämoglobins ist nicht einheitlich. Es finden sich Übergänge von Oxyhämoglobinämie, Methhämoglobinämie, Hämatinämie, zur Bilirubinämie. Aber auch ein weiterer Abbau bis zu Dioxy-pyrromethenen (Propentdyopenten) und polymerisierten Propentdyopenten (Mesobilifuscin), z B. bei der Myopathia universalis und entsprechenden Stuhl- und Urin-farbstoffen sind zu beobachten.

Eine besondere Rolle spielt die Porphyrie mit ihren Beziehungen zu neuralen und muskulären Symptomen.