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DOI: 10.1055/s-0028-1115870
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Hepatitis und Schwangerschaft
Die Auswirkung der Hepatitis auf die FruchtPublication History
Publication Date:
22 April 2009 (online)
Zusammenfassung
Es ist noch umstritten, in welchem Ausmaß die verschiedenen Virusarten bei Erkrankung der schwangeren Frau Fruchtschädigungen (entsprechend der Röteln-Embryopathie) hervorrufen können. Kasuistische Beiträge liegen für fast alle Viruskrankheiten vor.
Gering hingegen ist die Zahl der Veröffentlichungen, die sich auf die mütterlichen Erkrankungsfälle als Ausgangsmaterial stützen, die also etwas über das Risiko der Fruchtschädigung aussagen. In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluß der Virushepatitis auf die Frucht untersucht.
Es zeigt sich, daß anscheinend Mißbildungen hervorgerufen werden können — sowohl zu Beginn der Schwangerschaft (ein Fall von Innenohrschwerhörigkeit und ein Anenzephalus) als auch im späteren Verlauf (zwei Fälle von Mikrozephalus). Die allgemeine Mißbildungsrate scheint jedoch nicht überschritten zu werden: Eine Mißbildung auf 51 unausgelesene mütterliche Erkrankungsfälle (26 eigene Beobachtungen und 25 Fälle von Selander[2]).
Bei Erkrankungen kurz vor der Konzeption und in den ersten Schwangerschaftsmonaten stellen Aborte ein gelegentliches (1:10) und in den letzten Schwangerschaftsmonaten Frühgeburten ein häufigeres Ereignis dar (4:11). Von letzteren kommt ein Teil — anscheinend vorgeschädigt — infolge der Belastung durch die Geburt ad exitum (3:11).
1 Wir wären wegen der allgemeinen Bedeutung dankbar für Mitteilungen entsprechender Beobachtungen von Hepatitis in der Schwangerschaft.
1 Wir wären wegen der allgemeinen Bedeutung dankbar für Mitteilungen entsprechender Beobachtungen von Hepatitis in der Schwangerschaft.