Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(10): 295-297
DOI: 10.1055/s-0028-1115939
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Rheumatische Hepatopathien

H. Kaether
  • Inneren Abt. des Landeskrankenhauses Wuppertal-Ronsdorf (Leitender Internist: Dozent Dr. med. habil. Dr. phil. H. Kaether)
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird ergänzend zu neueren Arbeiten darauf hingewiesen daß bei dem Zusammentreffen bzw. bei dem annähernd synchronen Auftreten von Gelenkbeschwerden und Ikterus differential-diagnostisch neben dem Inokulations-Ikterus, der Hepatitis epidemica u. a. auch eine Leberschädigung primär bedingt durch einen rheumatischen Status in Erwägung zu ziehen ist.

Die ursächliche Bedeutung des viszeralen Rheumatismus bei den mannigfaltigsten Krankheitsbildern wird gestreift. Dabei ist es keineswegs erforderlich, daß bei der rheumatischen Manifestation Gelenkaffektionen zu verzeichnen sind. Ebenso ist auch bei rheumatischen Hepatopathien das Symptom „Ikterus” nicht obligat. Die Einbeziehung der rheumatischen Ätiologie in die Differentialdiagnose der Hepatopathien ist nicht allein eine Forderung diagnostischer Klarheit, sondern hat auch praktisch-therapeutische Bedeutung.