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DOI: 10.1055/s-0028-1116604
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Über den Einfluß der Thiosemicarbazone auf die Senkungsreaktion der roten Blutkörperchen
Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)
Zusammenfassung
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Der auffällige Rückgang der Plasma - SR ist nur in einem Teil der Krankheitsfälle, die unter TBI - Therapie stehen, zu beobachten.
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Der Rückgang der Plasma - SR geht nicht mit der Besserung der tuberkulösen Grundkrankheit parallel.
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Die Plasma - SR verändert sich nicht parallel bestimmter Verschiebungen der Plasmaproteine, wie dies an Hand von Serumlabilitätsreaktionen und Elektrophoresediagrammen kontrolliert werden konnte.
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Bei allen unter Thiosemikarbazon-Therapie stehenden Patienten konnten wir bereits einige Tage nach Beginn der TBI - Medikation einen Rückgang der SR im Pektin-Standardsol beobachten. Bei den Patienten, bei welchen wir eine deutliche Erniedrigung der Plasma-SR beobachteten, war die SR im Pektin-Standardsöl besonders stark und nachhaltig erniedrigt. An Hand dieser Befunde darf angenommen werden, daß der Rückgang der SR bei TBI-Medikation auf eine direkte Beeinflussung der Erythrozyten zurückzuführen ist.
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Ein weiterer Beweis für die Beeinflussung der Erythrozyten durch TBI waren die auch von anderen Autoren beobachteten Stechapfelformen der Erythrozyten, die wir jeweils solange feststellen konnten, als die Pektin - SR erniedrigt blieb, d. h. die Schädigung der Erythrozyten durch Thiosemikarbazone manifestiert sich einerseits morphologisch als Stechapfelform, andererseits funktionell in einer verminderten Agglomerationsbereitschaft der Erythrozyten, wie dies im Pektin-Standardsol-Modell klar gezeigt werden konnte.