Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(16): 540-541
DOI: 10.1055/s-0028-1116727
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Wann soll man eine Brustwandableitung anfertigen?

H. Chantraine Neuss
  • Neuß Michaelstr. 54
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Indikationen zur Anfertigung eines Brustwand-EKGs werden meist viel zu eng gestellt. Wir haben in über 2000 ambulanten Fällen immer sowohl das E.-EKG als auch das BW.-EKG angefertigt. Wir hätten in 9,2% aller Fälle oder in 22% der Fälle von Herzerkrankung das Vorliegen einer Erkrankung übersehen, wenn wir nicht grundsätzlich sowohl das E.-EKG als auch das BW.-EKG gemacht hätten. Man ist wohl etwas großzügig, wenn man jeden 5. Fall von Myokardveränderung übersieht. Wenn man wissen möchte, ob die Veränderungen mehr begrenzt oder aber ausgedehnter sind, muß man in allen Fällen, wo ein EKG angezeigt ist, auch die BWA. machen. Wenn man das für unwichtig hält, hätten wir bei unserem Material in nur 32% der Fälle auf das BW.-EKG verzichten können. Wer nur gelegentlich, zur Ergänzung die BWA. anfertigt, kommt nie zur richtigen Erkenntnis des Wertes der BWA.