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DOI: 10.1055/s-0028-1116811
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Klinische Beobachtungen und Untersuchungen zur Frage der Follikulinwirkung beim Brustkrebs1
1 Auszugsweise vorgetragen auf dem Mittelrheinischen Chirurgenkongreß vom 13. bis 15. 10. 1950 in Tübingen.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
Es wird über klinische Beobachtungen an brustkrebskranken Frauen berichtet, aus denen hervorgeht, daß die Lebenserwartung jüngerer, noch menstruierender Frauen weniger hoch ist als die älterer Patientinnen. Dies scheint mit der Follikulinwirkung zusammenzuhängen, die den Verlauf der Erkrankung offenbar ungünstig beeinflußt. Eigene Untersuchungen haben ergeben, daß in der Anamnese jüngerer Frauen prämenstruelle Brustbeschwerden in einem auffallend hohen Prozentsatz vorkommen. Es wird angenommen, daß bei solchen Frauen, Krebsdisposition vorausgesetzt, der Hyperfollikulinwirkung eine unheilvolle Rolle auch bei der Entstehung des Brustkrebses zukommt. Als praktische Schlußfolgerung wird bei jüngeren, noch menstruierenden Frauen nach der Radikaloperation des Mamma-Ca's, sofern es sich um ein vorgeschritteneres Stadium handelt, die prophylaktische Nachbehandlung mit Testosteron in Kombination mit einer Röntgenbestrahlung durchgeführt.