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DOI: 10.1055/s-0028-1117072
Zum Problem der bakteriell bedingten Zwischenfälle bei der Übertragung von Blutkonserven
The problem of transfusion reactions caused by bacterial contaminationPublication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Bei den bisher in Blutkonserven gefundenen Bakterien handelt es sich offensichtlich stets um apathogene Keime. Demnach führen die Keime nicht direkt den tödlichen Ausgang herbei, sondern auf dem Umweg über toxische Stoffwechselprodukte, die nur bei massiver Besiedlung der Blutkonserven mit Keimen in gefährlicher Konzentration entstehen. Im Zentrallaboratorium des Blutspendedienstes Hessen wurden im Jahre 1956 unter 26 000 Konserventransfussionen 5 tödliche Zwischenfälle gemeldet, von denen 2 mit Sicherheit auf eine bakterielle Verunreinigung zurückzuführen sind. In einem Falle kam 1œ Stunden nach Abbruch der Transfusion die Konserve zur Überprüfung. Es ergab sich eine Keimzahl von 6 · 1014 pro ccm und eine hochgradige Hämolyse. Experimentelle Untersuchungen ließen folgendes erkennen: 1. Keimzahl und Hämolyse entsprechen einander. Hämolytische Konserven sind also immer verdächtig auf Keimwachstum. 2. Nicht das Alter der Konserve, sondern die Zahl der eingebrachten Keime, die Bedingungen der Aufbewahrung und die Wachstumszeit sind entscheidend für die Hämolyse und damit für den Transfusionszwischenfall. Im vorliegenden Falle wuchsen die Keime bei 4° C gut. eine Konserve kann in jedem Stadium während und nach der Entnahme infiziert werden, möglicherweise schon vor der Füllung der Konservenflasche. Bluttransfusionen müssen streng indiziert sein.
Resumen
Acerca del problema de los accidentes de origen bacteriano en la transfusión de sangre conservada