Über die Behandlung der Hypertonie mit Hydergin

Zusammenfassung

Es wurde über die Behandlung von 351 Hypertoniekranken mit Hydergin berichtet.

Im akuten Versuch wurden bei Kreislaufbelastungen vor und nach Hydergininjektionen Dämpfungen der reaktiven Blutdrucksteigerungen beobachtet. Unter der ambulanten Dauerbehandlung sahen wir Blutdrucksenkungen vorwiegend bei vegetativ labilen Kranken mit nicht fixiertem Hypertonus. Eine Besserung der subjektiven Beschwerden wurde oft unabhängig von der Blutdruckwirkung gesehen. Die Hyderginwirkung bei den stationär behandelten Kranken war nicht einwandfrei zu beurteilen, da die Patienten meist kardial dekompensiert waren. Vergleichende Untersuchungen mit Rhodan, Tetraäthylammonium und Dibenamin ergaben teilweise stärkere Blutdrucksenkungen, die aber mit erheblichen, durch die Toxizität dieser Mittel bedingten Beschwerden einhergingen. Augenhintergrundsveränderungen, die dem Stadium I und II nach Thiel entsprachen, wurden teilweise gebessert.