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DOI: 10.1055/s-0028-1118003
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Kritisches zur peroralen Strophanthinbehandlung und zur Frage der Wirksamkeit von Geninen
Publication History
Publication Date:
14 May 2009 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/dmw/195023/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0028-1118003-1.jpg)
Zusammenfassung
Gegen die perorale Strophanthinbehandlung besteht das grundsätzliche Bedenken der nicht zuverlässigen Dosierung, weil Strophanthin vom Magen-Darm-Kanal unzureichend resorbiert wird. Nach Tierversuchen sind 10—20-, ja 100fach höhere Dosen erst letal wirksam als bei parenteraler Zufuhr.
Die Möglichkeit, daß bei peroraler Verabreichung sehr hoher Strophanthingaben das abgespaltene Genin resorptiv zentralnervöse Erregungen auslöst, konnte im Tierversuch noch nicht eindeutig bewiesen werden.
In Versuchen bei verschiedenen Tierarten konnte die auffallende Unterempfindlichkeit der Ratte, aber auch der Mäuse gegen Strophanthine bestätigt werden. Sie kann aber nicht auf einer Abspaltung des weniger wirksamen Strophanthidin beruhen. Gegen dieses Genin sind Ratten gleichfalls unterempfindlich.