Zusammenfassung
1. Es wird auf das nach dem letzten Kriege häufigere Vorkommen der Epicondylitis humeri
hingewiesen und Diagnose und Differentialdiagnose erörtert.
2. Hinsichtlich der Ätiologie wird auf die Zusammensetzung des Krankengutes am handwerklich
Ungeübten und möglicherweise auch in bezug auf den Knochenaufbau unterwertigen Menschen
im bereits vorgeschrittenen Lebensalter, in dem an eine Alteration im Ablauf des hormonalen
Zusammenspiels gedacht werden muß, aufmerksam gemacht.
3. Daraus wird für die Genese in Parallele zu den Spontanund Umbaufrakturen ein Überlastungsschaden
angenommen, der mit Schmerz und Functio laesa in ein degenerativ entzündliches Stadium
mit gelegentlicher Defektheilung (periostnahe Knochenneubildung) überleitet. Bezüglich
der Schmerzrezeption wird auf die Zusammenhänge mit dem vegetativen Nervensystem eingegangen.
Über Hinweise auf gewerbemedizinische Fragen im Zusammenhang mit der E. h. wird ihr
Entstehungsmechanismus auch von der pathologisch-anatomischen und histologischen Seite
her beleuchtet.
4. Für die Therapie des Leidens wurden die bisher üblichen konservativen und aktiv-chirurgischen
Maßnahmen beschrieben und eigene Erfahrungen wiedergegeben.