Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(43/44): 646-649
DOI: 10.1055/s-0028-1118797
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Geschichte des erstarrenden Verbandes

Johannes Steudel
  • Medizinhistorischen Institut der Universität Bonn (Leiter: Prof. Dr. med. et. phil. J. Steudel)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Einen befriedigenden erstarrenden Verband zur Retention des reponierten Knochenbruches besitzt die Chirurgie erst seit 1852. Die Antike ist, obwohl sie den gebrannten Gips kannte, über Versuche mit Mehlkleister und Harzen nicht hinausgekommen; das Mittelalter behalf sich mit Hühnereiweiß, womit Binden und Kompressen getränkt wurden. Militärärzte (Larrey, Seutin, Mathijsen) griffen im 19. Jahrhundert das Problem erneut auf: Mathijsen fand mit dem Gipsbindenverband eine hervorragende, ebenso einfache wie zweckentsprechende Lösung.