Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(34): 929-930
DOI: 10.1055/s-0028-1119202
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Virulenzprüfung der Diphtheriestäbchen

F. v. Bormann - mit technischer Assistenz, vonE. Kirchhöfer
  • Aus dem Staatlichen Hygienischen Institut Bremen. Direktor: Doz. Dr. med. habil. v. Bormann
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurden 40 Meerschweinchen und 40 Katzen mit 40 verschiedenen Diphtheriestämmen, jeweils 1 Katze und 1 Meerschweinchen mit einem gleichen Stamm, konjunktival infiziert. Die beiden Tierarten verhielten sich, was die Schwere der Reaktion anbetrifft, weitgehend übereinstimmend, indem die für die Meerschweinchen pathogenen Stämme sich auch für die Katzen als pathogen erwiesen. Nur reagierten die Katzen als gegenüber der Diphtherie wenig empfindliche Tiere entsprechend schwächer, als die hoch empfindlichen Meerschweinchen. Es wird aus diesen übereinstimmenden Versuchsergebnissen an 2 zoologisch voneinander weit entfernten Tierarten der Schluß gezogen, daß der jeweilige Ausfall des üblichen „Virulenzversuchs” bei Diphtheriebazillen-Dauerausscheidern bzw. -Trägern am Meerschweinchen eine ausreichende Auskunft über die Pathogenität des betreffenden Stammes dem Menschen gegenüber gibt.