Zusammenfassung
Die Ansichten über die Chemoprophylaxe in der Geburtshilfe sind noch nicht einheitlich
und schwanken zwischen der Forderung nach genereller Prophylaxe und der Beschränkung
auf gefährdete Fälle.
Die zuerst erwähnte Ansicht wird für zu weitgehend, die zuletzt genannte für nicht
ganz ausreichend gehalten.
Es wird ein Mittelweg empfohlen, und zwar sollte man bei allen intrauterinen Eingriffen,
langdauernden Geburten und nach einem 24 Stunden zurückliegenden Blasensprung eine
Chemoprophylaxe betreiben.
Da Sulfonamide offenbar allein für die Prophylaxe nicht ausreichen, wird neuerdings
eine Kombination von Sulfonamiden und Penicillin verabfolgt.