Laryngorhinootologie 2009; 88(2): 121-140
DOI: 10.1055/s-0028-1119438
CME-Fortbildung

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zahnärztliche Betreuung bei Tumortherapie der Kopf-Hals-Region – Teil 2: Resektion

Dental Care in Case of Head and Neck Cancer – Part II: ResectionE.  Ludwig1
  • 1Konsiliarzahnarzt des Universitätsklinikums Ulm
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 February 2009 (online)

Zoom Image

Zusammenfassung

Die zahnärztliche Betreuung in Zusammenhang mit einer Resektion bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren sollte von erfahrenen Zahnärzten mit Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der zahnärztlichen Prothetik am besten in Kooperation mit einem kompetenten Zahntechniker sowie einem Epithetiker durchgeführt werden. Für eine postoperative unkomplizierte und für den Patienten schonende Defektrekonstruktion ist die präoperative Vorstellung beim Prothetiker bzw. Epithetiker von größter Wichtigkeit. So kann der Zahnarzt dem Chirurgen die Extraktion auch von solchen Zähnen empfehlen, die vielleicht erhaltungsfähig, aber im Sinne der prothetischen Versorgung und den Möglichkeiten des Patienten nicht erhaltungswürdig sind. Vor allem aber ist zu verschiedenen Zeitpunkten im Verlauf der Rekonstruktion ein gutes unbeschädigtes Modell der Ausgangssituation sehr wertvoll. Gemeinsame Beratungen aller Beteiligten direkt vor Ort und im Beisein des Patienten sind wünschenswert, lassen sich im Alltag aber oft nicht realisieren.

Summary

The dental care in case of head and neck cancer resection should be accomplished by skilled dentists with focus in prosthetics in cooperation with special skilled dental technicians and a specialist in epithetics. The patient must be introduced to the dentist before operation. Otherwise reconstruction is much more difficult and a gentle treatment for the patient not possible. The dentist can recommend the extraction of teeth intraoperative, which are not necessary for dental rehabilitation. Furthermore a perfect model made from dental imprints before operation is very useful in every step of reconstruction. Concerted sessions including the patient, the surgeon, the dentist and if necessary the epithetic specialist before and after operation would be desireable but often not practicable in daily routine.