Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(44): 1617-1619
DOI: 10.1055/s-0028-1119926
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Resorption von radioaktiv markiertem Sulfat (—S35O4) durch die menschliche Haut

A. Böni, O. Gübeli, R. Lotmar, H. U. Wiesendanger
  • Universitäts-Institut für physikalische Therapie, Zürich (Direktion: Prof. Dr. A. Böni) und Laboratorium für allgemeine und analytische Chemie der E. T. H. Zürich (Prof. Dr. O. Gübeli)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Um die Resorptionsfähigkeit von Natriumsulfat durch die menschliche Haut zu prüfen, wurden 5 Personen während 45 Minuten in ein warmes Bad (38 ° C) gesetzt, dessen Wasser 0,9 g radioaktiv markiertes Natriumsulfat (bzw. 0,6 g-S35O4) pro Liter gelöst enthielt.

An den folgenden Tagen wurde der ausgeschiedene Harn auf seine Radioaktivität untersucht. (Methode mit Flüssigkeitszählrohr, Methode Bariumsulfat-Niederschlag.)

Bei allen 5 Personen ließ sich an den ersten Tagen eine gewisse Radioaktivität im Harn nachweisen. Während 4 Stichproben 3 und 4 Wochen später noch positiv waren, erwiesen sich 3 weitere Proben in der fünften und sechsten Woche als inaktiv.

Da die Radioaktivität des ausgeschiedenen Harnes verhältnismäßig schwach war, und sich deshalb zwangsläufig relativ hohe Meßfehler ergaben, wurde darauf verzichtet, den Badeversuch quantitativ auszuwerten.

Unter Vergleich und Berücksichtigung ähnlicher Untersuchungen an Kaninchen und der jetzt beim Menschen erhaltenen Werte kann wohl geschlossen werden, daß pro cm2 Haut innerhalb 1 Stunde kaum mehr als 2—3% der diese Resorptionsfiäche benetzenden Substanzmenge perkutan aufgenommen wird.