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DOI: 10.1055/s-0028-1120000
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Das Tetanie-Syndrom
Publication History
Publication Date:
03 May 2009 (online)

Zusammenfassung
Nach Definition des Begriffs „Tetanie” wird auf die Pathogenese und Ätiologie der einzelnen Formen des tetanischen Syndroms eingegangen.
Es wird hierbei eine strenge Gliederung in hypo- und normokalzämische Tetanien getroffen.
Von überragender praktischer Bedeutung ist das normokalzämische tetanische Syndrom, dessen häufigste Form als Dysregulation im vegetativ-endokrinen System bei entsprechender konstitutioneller Bereitschaft aufgefaßt wird und die eine Störung im Mineralstoffwechsel sowie in der Nebenschilddrüsenfunktion nicht zur Voraussetzung hat.
Zur Erkennung einer tetanischen Reaktionsbereitschaft hat sich neben der Beurteilung des Einzelfalles vor allem der Hyperventilationsversuch bewährt. Die Trennung der beiden Hauptformen des tetanischen Syndroms geschieht durch die Bestimmung des Kalziums (und der anorganischen Phosphate) im Serum.
Bei der Therapie muß die Pathogenese des einzelnen Falles Berücksichtigung finden.