Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(6): 137-139
DOI: 10.1055/s-0028-1120040
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Kontrolle der Diphtherie-Immunität mehrere Jahre nach der Schutzimpfung

F. Faragó
  • Abteilung für Impfstofferzeugung des kgl. ung. Staatl. Hygiene-Instituts in Budapest. Direktor: Dr. J. Tomcsik, o. ö. Prof.
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die oben geschilderten Untersuchungen und epidemiologischen Beobachtungen gestatten den Schluß, daß sich die Diphtherieschutzimpfung mit dem Anatoxinpräzipitat in Ungarn vom praktischen Standpunkt bewährt hat. Zweifellos spielt dabei der durch die Natur ständig erhaltene Antigenstimulus — die latente Infektion — eine bedeutende Rolle. Unter Beachtung des letzterwähnten Umstandes ist aus den bisherigen Erfahrungen die Lehre zu ziehen, daß die einmalige Impfung entschieden genügt, solange die gegenwärtigen epidemiologischen Verhältnisse in Ungarn bestehen bleiben. Man darf annehmen, daß die latente Infektion durch die ständige Zunahme der Immunität der Bevölkerung im Laufe der späteren Jahre abnehmen werde. Sollte später infolge dieser Abnahme die Grundimmunität der Kinder sinken, dann könnte ein Stadium eintreten, in dem die Kontrolle der Wirksamkeit der einmaligen Impfung durch neuere Untersuchungen abermals notwendig wird.