Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(7): 168-169
DOI: 10.1055/s-0028-1120049
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Bedeutung des Trainingsfaktors in der Gesamtkreislaufleistung alter Personen

Herbert C. Landen
  • Medizinischen Klinik Lindenburg der Universität Köln. Direktor: Prof. Dr. H. W. Knipping
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus unseren früheren Untersuchungen ergibt sich, daß der Herzkranke mit seinen Arbeitssauerstoffwerten speziell in der Arbeitsanlaufszeit hinter dem Normalen zurückliegt, während er im Steady state mit Hilfe von inneren Kompensationen mitunter noch ganz ansehnliche Leistungswerte erzwingen kann. Jetzt besteht aber ein Unterschied zwischen „trainierten” und „untrainierten” Herzkranken. Es setzt nämlich ein körperlich untrainierter Herzkranker mit einer noch geringeren Leistung in der ersten Arbeitsphase, die allein durch die Herzleistung bestimmt wird, ein, und er bedarf einer noch längeren Anlaufszeit als der trainierte Herzkranke bis zum Steady state. Aber auch hier sind trainierte und untrainierte Herzkranke noch verschieden. Es liegt also das kranke Herz mit seinem Leistungsspielraum in jedem Falle hinter dem gesunden, jedoch steht ein körperlich untrainierter Herzkranker meistens leistungsmäßig noch weiter zurück. So kann vorsichtiges, dem noch vorhandenen Herzleistungsspielraum adäquates Training eine gewisse Leistungsfähigkeit auch im Alter erhalten helfen.