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DOI: 10.1055/s-0028-1121213
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Die granulationshemmende Wirkung bei lokaler Penicillinapplikation, ihr Wesen und ihre Verhütung
Publication History
Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung
Penicillin, lokal angewendet, hat eine mäßige Hemmwirkung auf das Wundgranulationswachstum. Die Ursache liegt in einer toxischen Schädigung der Kapillaren, wahrscheinlich durch Schädigung der Zwischensubstanz der Gefäßwandzellen infolge lokaler Vit.-C-Verarmung durch Penicillin. Diese kann sich möglicherweise auch direkt auf das Wachstum der Fibroblasten und Fibrozyten auswirken, denn beide Effekte (d. h. Exsudation und verminderte Bindegewebssprossung) sind mit Vit. C lokal kombiniert mit Vit. K i.m. zu verhüten. Bedeutsam wird diese toxische Penicillinwirkung wohl dann, wenn der Patient innerhalb eines Jahres an einer Mykose (oder Furunkulose) erkrankt war, weil damit diese Noxen durch den allergischen Faktor verstärkt werden können. Doch sind diese mit höheren Vit.-C- und Vit.-K-Dosen gut zu beheben. Es ist deshalb bei jeder offenen Wundbehandlung mit Penicillin angezeigt, mit einem Kutantest (0,2 ccm der verwendeten Konzentration intrakutan) eine Überempfindlichkeit gegen Penicillin auszuschließen, um dann mit Vit.-C-Gaben lokal und Vit. K i.m. die granulationshemmende Wirkung zu verhüten.