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DOI: 10.1055/s-0028-1121341
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Zur Diagnose und Behandlung von Kreuzschmerzen mit Betonung der Zwischenwirbelscheiben-Veränderungen als ätiologischer Faktor
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung
1. Bei voller Würdigung der Differentialdiagnose des Kreuzschmerzes wird auf die relative Häufigkeit des „Diskussyndroms” hingewiesen.
2. Es wird betont, daß die Zwischenwirbelscheibe beim Menschen im Gegensatz zu den Vierfüßlern dem direkten Druck des Körpergewichts ausgesetzt ist.
3. Eine Vorstülpung der Zwischenwirbelscheibe gegen das hintere Längsband kann zu lokalen Schmerzen führen und direkten oder indirekten Druck auf die Nervenwurzel ausüben.
4. Der hintere Zwischenwirbelraum (begrenzt durch Wirbelbogen und hinteren Wirbelkörper) wird bei Verschmälerung der Zwischenwirbelscheibe verengt und verliert Raum für Schwellungen bei akuten Zerrungen usw.
5. Das Sakroiliakalgelenk ist mechanisch günstig gebaut und durch starke Ligamente befestigt und nicht häufig die Ursache für akute Rückenbeschwerden.
6. Die mechanischen Untersuchungsmethoden des unteren Wirbelsäulenabschnittes haben nur einen begrenzten differentialdiagnostischen Wert, vor allem in bezug auf den unteren Lumbalabschnitt und das Sakroiliakalgelenk.
7. Eine gute Krankengeschichte und Untersuchung einschließlich von Röntgenbildern führt meist zur korrekten Diagnose. Die Behandlung hat auch diagnostischen Wert.