Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(50): 1538-1539
DOI: 10.1055/s-0028-1121412
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Behandlung des Botulismus

Julius Moeller
  • Medizinischen Universitätsklinik, Frankfurt/Main (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Franz Volhard)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 4 B.-Fälle berichtet, von denen 3 schwer und einer leicht verlief. Eine Patientin kam, ohne B.-Serum intralumbal erhalten zu haben, ad finem, während in den restlichen Fällen die intralumbale Gabe von 20 ccm B.-Serum sich als lebensrettend und ausschlaggebend für die Herbeiführung der Heilung erwies. Diese Befunde lassen darauf schließen, daß B.-Toxin einen zentralen Angriffspunkt besitzt, und somit pathophysiologisch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Tetanus- und Diphtherietoxin besteht. Nach Resorption im Magen-Darm-Kanal wird eine Weiterleitung auf dem Nervenweg mit Bevorzugung des vegetativen Nervensystems angenommen.