Zusammenfassung
Bei den von mir beobachteten Fällen von Lungendurchschüssen war das subjektive Befinden
relativ wenig gestört, sodaß die Verwundeten nach der Verletzung noch kilometerlange
Märsche unternehmen konnten. Als erstes Symptom trat Bluthusten verbunden mit einem
Wärmegefühl in der Brust auf. Der Schmerz stellte sich erst am zweiten Tage in Form
von Ziehen und Stichen in der betroffenen Seite ein.
Das Röntgenbild zeigte keine charakteristische Erscheinungen. In einem Falle hatte
sich in Höhe des Ausschusses ein Sero-Pneumothorax gebildet, in dem ersten Fall zeigte
das Röntgenbild in der Gegend des Ausschusses eine vermehrte Fleckzeichnung. Der Verlauf
der Kugel im Brustkorb konnte nachträglich an Hand des Röntgenbildes nicht fest gestellt
werden. Die Prognose war in allen beobachteten Fällen gut.