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DOI: 10.1055/s-0028-1122128
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Über Bewegungsvorgänge des menschlichen quergestreiften Muskels, die von der motorischen Vorderhornganglienzelle unabhängig sind
Beitrag zur Pathologie rheumatischer KrankheitszuständePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
1. Mittels der Lumbalanästhesie läßt sich nachweisen, daß es eine Anzahl von Bewegungsvorgängen des menschlichen Muskels gibt, die von den Impulsen der motorischen Vorderhornganglienzellen unabhängig sind: Neben der myotonischen Abart der Muskelkontraktion gehören dahin die Myokymie, der Muskelkrampus und die fibrillären Zuckungen.
2. Der Annahme, daß bei fokal-toxisch bedingten rheumatischen Krankheitszuständen eine toxische Schädigung der Vorderhornganglienzellen vorliege, kann nicht zugestimmt werden.
3. Die motorischen Vorgänge, die als Begleit- und Ausdruckserscheinungen rheumatischer Krankheitszustände beobachtet werden, sind wahrscheinlich auf toxische Reizzustände, teils der motorischen Endplatte, vielleicht auch des Muskels, vor allem aber derjenigen Teile des vegetativen Nervensystems zurückzuführen, welche die quergestreifte Muskulatur versorgen; besonders wichtig sind Störungen der vegetativen Tonusinnervation.