Dtsch Med Wochenschr 1935; 61(50): 2006-2008
DOI: 10.1055/s-0028-1122699
Postoperative Störungen und ihre Behandlung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Trichotillomanie

C. L. Karrenberg - Facharzt für Hautkrankheiten in Düsseldorf
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Publication Date:
03 September 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Anschluß an die Schilderung zweier eigener Fälle wird die Grundlage, Klinik und Behandlung der erstmalig von Hallopeau 1889 beschriebenen Trichotillomanie erörtert. Es handelt sich bei ihr nicht um ein einheitliches Krankheitsbild, sondern vielmehr um ein Symptom, welches bei den verschiedensten psychischen Alterationen, aber auch wohl ohne nachweisbares Vorhandensein einer solchen auftreten kann und sich dadurch dokumentiert, daß diese Patienten auf Grund irgendeiner Zwangsvorstellung oder auch irgendeines triebhaften Anlaufes sich die Haare an den verschiedensten behaarten Körperpartien, vor allem Kopf, Mons pubis und Augenbrauen auszupfen. Die Differentialdiagnose des hierdurch erzielten Effektes wird besprochen. Die Behandlung besteht in leichten. Fällen und bei Kindern in Kurzhalten des Haarwuchses und psychischer Beeinflussung; für schwerere Fälle kommt sachgemäße psychiatrische Therapie in Frage.