Dtsch Med Wochenschr 1932; 58(4): 121-123
DOI: 10.1055/s-0028-1122770
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Behandlung von Kreislaufstörungen mit Organ- und Muskelextrakten1

Einleitendes ReferatPaul Fleischmann
  • Ärztlicher Direktor der Inneren Abteilung des Hindenburg-Krankenhauses in Berlin-Zehlendorf, zur Zeit Dirigierender Arzt der II. Inneren Abteilung des Auguste-Victoria-Krankenhauses in Berlin-Schöneberg
1 Sitzung des Vereins für Innere Medizin in Berlin am 2. XI. 1931. — Aussprache siehe die Vereinsbeilage dieser Nummer. — Vgl. hierzu auch die Umfrage von R. von den Velden „Therapie mit ‚Kreislaufhormonpräparaten’” in D. m. W. 1931 Nr. 15—18.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine Reihe von im Handel befindlichen Organ- und Muskelextrakten und auch das in der Leipziger Klinik selbst hergestellte Präparat 88, die im Tierversuch zirkulatorischen Einfluß aufweisen, haben auch bei der Verwendung am Menschen Einwirkungen, die therapeutisch verwendbar sind. Ein Teil dieser Effekte mag auf den Gehalt an Adenosin-Phosphorsäure zurückzuführen sein. Das Lacarnol und Myoston scheinen besonders auf spastische Zustände der Koronargefäße, das Padutin mehr auf die peripheren Gefäße einzuwirken, dem Eutonon wird in noch nicht hinreichend gesichert erscheinenden Unterlagen daneben auch eine besondere Wirkung auf die Herzkraft zugeschrieben. Notwendig sind weitere genaue Untersuchungen über besondere Umstände, von denen die größere oder geringere Wirksamkeit der Präparate abhängen kann, wie etwa Höhe des Blutdrucks, Tonuslage der Herznerven, insbesondere auch der Blutdruckzügler.