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DOI: 10.1055/s-0028-1123418
Einige klinisch wichtige Fragen der Elektrokardiographie
Publication History
Publication Date:
01 September 2009 (online)

Zusammenfassung
Die Erweiterung der Ableitungen über den Rahmen der Einthovenschen Gliedmaßenableitungen hinaus bedeutet einen entschiedenen Fortschritt in der klinischen Elektrokardiographie. Die systematische Anwendung anderer Ableitungen hat aber auch zur Aufklärung des normalen elektrischen Geschehens im Herzen einiges beigetragen, so die Deutung des meist monophasischen Verhaltens der Vorhofkurve, die Feststellung von normalen Übergangsformen des Kammerteils, die Einreihung von U in die Reihe der normalen Teilstücke des Ekg. Neue Möglichkeiten wurden durch Einführung der Methode der Vektordiagramme eröffnet. Naturgemäß wird vielleicht zunächst zu vieles in dem gewohnten festen Bestand der Elektrokardiographie aufgelockert und manches angeregt, was nicht endgültig das Beste ist. Man wird sich in den mit neuen Ableitungen gewonnenen Kurven und Diagrammen erst zurechtfinden müssen. Wenn man sich aber über verschiedene neue Maßnahmen möglichst einigt — hauptsächlich hinsichtlich der indifferenten Elektrode, der Lage der differenten Elektrode und ihrer Größe, der Polung —, so wird bald manche Schwierigkeit der Kurvendeutung geringer werden und man wird sich bald in den neuen graphischen Darstellungen zurechtfinden. Ich hoffe, einige Anregungen gegeben zu haben, soweit das für einen Physiologen erreichbar ist, der nicht die Möglichkeit hat, auch an klinischen Fällen zu arbeiten.