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DOI: 10.1055/s-0028-1124185
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Über die Beteiligung der Tubulussekretion an der Harnbildung1
1 Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.Publication History
Publication Date:
03 June 2009 (online)
Zusammenfassung
1. In Infusionsversuchen an Hunden wurde Diurese, Filtrat, Tubulussekretion von Phenolrot und Ausscheidung von Natrium und Chlorid bestimmt, ferner der Einfluß von Giften des vegetativen Systems geprüft.
2. Gleichzeitig mit Phenolrot wird auch Wasser, Natrium, Chlorid und Kreatinin im Tubulus sezerniert, Atropin hemmt diese Sekretion.
3. Bei Anerkennung der Filtration und Rückresorption werden Beispiele für eine zusätzliche Sekretion der Tubuli angeführt. Es handelt sich um einen Mechanismus, auf den fallweise zurückgegriffen wird, während Filtration und Rückresorption für die dauernde Harnbildung sorgen. Der Sekretionsapparat der Tubuli entspricht physiologisch der entwicklungsgeschichtlich älteren Anlage der aglomerulären Niere bei gewissen Fischen.
4. Mit der Annahme einer Sekretion lassen sich pathologisch bedingte Retentionserscheinungen bestimmter Stoffe sowie die therapeutische Bedeutung der kochsalzfreien Ernährung besser erklären als mit reiner Filtration-Rückresorption.