Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(9): 349-351
DOI: 10.1055/s-0028-1124345
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Vitamingehalt von Speisepilzen und Pilzgerichten

A. Scheunert, J. Reschke
  • Aus dem Tierphysiologischen Institut der Universität in Leipzig
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch Untersuchungen an jungen wachsenden Ratten wird festgestellt, daß von den untersuchten Speisepilzen (Pfifferling, Maronenröhrling, Steinpilz, Grünling) nur die Pfifferlinge erhebliche Mengen Vitamin A enthalten. Sie stellen eine sehr gute Vitamin-A-Quelle dar. Eine Beeinträchtigung durch Zubereitung und haushaltsübliches Sterilisieren findet nicht statt. Vitamin B2 kommt in den genannten Pilzen nur in geringer bis sehr geringer Menge vor. Vitamin C läßt sich nicht nachweisen. Wohl aber erwiesen sich die untersuchten Pilze sowie weiter die Morcheln als sehr gute Vitamin-D-Quellen, während Champignons Vitamin D nicht enthielten. Ernährungsphysiologisch ist das Vorkommen von Vitamin D in den untersuchten gebräuchlichen Speisepilzen von erheblicher Bedeutung deshalb, weil man in sämtlichen gebräuchlichen Gemüse- und Obstsorten kein Vitamin D nachweisen kann. Es ist uns somit in den genannten Pilzen eine beachtenswerte Vitamin-D-Quelle in die Hand gegeben. Da das Vitamin D auch in den jederzeit erhältlichen Pilzkonserven enthalten ist, besteht die Möglichkeit, sich diese natürliche Vitamin-D-Quelle weitgehend nutzbar zu machen.