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DOI: 10.1055/s-0028-1124459
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Wie kommt der Herzschlag in der Tierreihe zustande?
Publication History
Publication Date:
06 May 2009 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/dmw/193117/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0028-1124459-1.jpg)
Zusammenfassung
Für das Zustandekommen des Herzschlags innerhalb der Tierreihe von den Weich- bis zu den Säugetieren, sind außerhalb und innerhalb des Herzens gelegene Faktoren maßgebend.
Zu den äußeren Faktoren zählen vor allem das Kreislaufsystem und der im Perikardialraum herrschende Druck. Das Kreislaufsystem, an das das Herz angeschlossen ist, bestimmt die Bauart des Herzens. Im offenen ist dieses zartwandig gebaut, während im geschlossenen seine Muskulatur kräftig entwickelt ist. Die zartwandigen Herzen müssen vor Ueberdehnung bei zu großem Zustrom von Blut geschützt werden. Dies wird durch den im Perikardialraum herrschenden Druck verhindert.
Von den im Herzen selbst gelegenen Faktoren sind bedeutsam die verschiedenen Formen von Automatie und die der Uebertragung der von einer bestimmten Stelle ausgehenden Antriebe auf das übrige Herz. Die Herzen der Weichtiere arbeiten unter dem Einflüsse der Dehnung ihrer Wand. Automatiezentren finden sich in der Tierreihe eigentlich erst vom Herzen der Manteltiere an. Sie unterscheiden sich voneinander durch Verschiedenheiten in ihrer Anordnung im Herzen, sowie in ihrer Tätigkeitsweise. Die Uebertragung des Kontraktionsvorganges findet entweder durch mechanische Wirkung der einzelnen Herzabteilungen aufeinander statt, oder aber durch eine peristaltische Welle, die normalerweise von den Automatiezentren ihren Ausgang nimmt und sich über die einzelnen Herzabteilungen in bestimmter Reihenfolge ausbreitet.