Zusammenfassung
„Narkosenlähmungen” gehören glücklicherweise zu den relativ seltenen Komplikationen chirurgischer und geburtshelferischer Eingriffe. Immerhin verdient ihr Vorkommen Beachtung, da sie unter Umständen erhebliche und meistenteils langwierige Ausfallserscheinungen verursachen können. Praktisch gesprochen bedeuten sie eine Mahnung zur tunlichsten Vermeidung von Druck und Zerrung während der Operation, soweit freilich eine solche Vorbeugung möglich ist.
Außerdem aber lehren diese Fälle, daß etwa auftretende Beschwerden nach chirurgischen Eingriffen nicht ohne ernste, eventuell auch neurologische Prüfung übergangen werden dürfen. Hier wie stets begnüge man sich nicht allzu leicht mit der Annahme von „Hysterie”, sondern stelle diese Diagnose, die gewiß oft berechtigt sein wird, nur per exclusionem.
