Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(32): 1344-1347
DOI: 10.1055/s-0028-1125860
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Letzte Mittel zur Bekämpfung des geburtshilflichen Verblutungstodes1)

K. Heim - Oberarzt an der Klinik
  • Aus der Universitäts-Frauenklinik in Leipzig. (Vorstand: Geh. Med.-Rat Prof. H. Sellheim.)
1) Nach einem Vortrag in der Leipziger Gesellschaft für Geburtshilfe and Gynäkologie vom 22. I. 1930.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Zwei Fälle von Atonie bei Uterus arcuatus und bei Zervixriß, bei denen infolge verschleppter Behandlung der Verblutungstod drohte, konnten durch Bluttransfusion und gleichzeitige vaginale Uterusexstirpation gerettet werden. Es kann nicht in Abrede gestellt werden, daß auch bei rechtzeitiger und sachgemäßer Anwendung in seltenen Fällen von Atonie mit und ohne erkennbare Ursache die schulmäßigen konservativen Behandlungsmittel nur vorübergehend wirken. Es bleibt hier eine der schwersten Entscheidungen der klinischen Geburtshilfe, ob und wann außer der Bluttransfusion noch die Ausschaltung der Blutungsquelle durch die Totalexstirpation notwendig wird. Für diesen Fall ist der vaginale Weg für die Entfernung der Gebärmutter zu bevorzugen.