Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(41): 1725-1727
DOI: 10.1055/s-0028-1125983
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Experimentelle Untersuchungen zur Serumbehandlung der Postdiphtherischen Laehmung

U. Friedemann, A. Elkeles
  • Aus der Infektionsabteilung des Städtischen Rudolf Virchow-Krankenhauses und dem Institut „Robert Koch”. (Direktor: Geh.-Rat Prof. Neufeld.)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Bluthirnschranke ist beim normalen Kaninchen und im allgemeinen auch beim diphtheriekranken Menschen für Antitoxin undurchlässig. Danach sollte eine Beeinflussung der postdiphtherischen Lähmung durch Heilserum nicht möglich sein. Im Widerspruch zu dieser Annahme wurde festgestellt, daß die intrazerebrale Diphtherievergiftung des Kaninchens durch große intravenöse Antitoxindösen geheilt werden kann. Der scheinbare Widerspruch erklärt sich dadurch, daß die zerebrale Diphtherievergiftung die Bluthirnschranke für Antitoxin durchlässig macht.