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DOI: 10.1055/s-0028-1126101
Erfahrungen mit der Kohlebehandlung des Febrilen Aborts1)
1) Vortrag, gehalten auf der 91. Tagung der Naturforscher und Aerzte, Königsberg. September 1930.Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung
Meines Erachtens sind die Vorteile der Kohlebehandlung offensichtlich. Bei leichter Anwendbarkeit, auch in der Allgemeinpraxis, große Erfolgsicherheit. Die Gefahr aktiver Eingriffe wird erheblich verkleinert, das Abwarten und damit Krankheitsdauer und Kliniksaufenthalt werden durch vorherige Kohleeinführung abgekürzt. Der den Kranken wie der Umgebung zugute kommende desodorierende Einfluß der Kohle, die Förderung des Abflusses überhaupt, sollen dabei nicht unerwähnt bleiben.
Und Nachteile? Ich kenne keine! Man hat auf die Möglichkeit von Gas-Luftembolien aufmerksam gemacht, hat gemeint, die Regeneration der Schleimhaut könnte leiden. Nichts davon! Die Kohleapplikation ist auch in der Hand weniger Geübter ungefährlich. Wir haben deshalb auch -ausgiebig von der Kohle in nicht ganz einwandfreien fieberfreien Fällen Gebrauch gemacht. Die Prophylaxe haben wir in 85 Fällen ausgeführt. Unnötig zu betonen, daß die Kohletherapie auch hier nicht enttäuschte. Keine einzige Komplikation.