Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(4): 134-136
DOI: 10.1055/s-0028-1126220
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Bedeutung der Komplementfixationsmethode für die Diagnose der Gonorrhoe

W. Scholtz - Direktor, J. Dörffel - I. Assistent der Klinik
  • Aus der Universitäts-Hautklinik in Königsberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Die Komplementfixationsmethode arbeitet bei Verwendung brauchbarer und richtig eingestellter Antigene bei gonorrhoischen Erkrankungen genügend spezifisch, um diagnostische Verwertung finden zu können.

  2. Die Reaktion wird bei chronischen und komplizierten Tripperfällen im Laufe der Erkrankung in etwa 80% positiv, aber auch akute Gonorrhoen werden selbst bei bald einsetzender Behandlung zu etwa 75% positiv, und zwar ein kleinerTeil in der ersten bis zweiten Woche, die Mehrzahl bis zu Ende der vierten Woche, einige aber auch erst in der 8.—12. Woche.

  3. In einem nicht geringen Prozentsatz bleibt die Reaktion, besonders bei chronischen und komplizierten Tripperfällen, auch nach offenbar erfolgter Ausheilung noch Wochen und Monate, ja jahrelang positiv, sodaß für Feststellung der Heilung der positive Ausfall nach Abschluß der Behandlung nicht viel besagt, während Negativwerden der vorher positiven Reaktion für die Feststellung der Heilung von großem Wert zu sein scheint.

  4. Wie bei der WaR. ist auch bei der KFR. bei Gonorrhoe die gleichzeitige Verwendung mehrerer (2—3) Antigene empfehlenswert.