Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(5): 183-184
DOI: 10.1055/s-0028-1126238
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Kapillarmikroskopische Untersuchungen bei genuiner Epilepsie

Anne-Marie Brahn
  • Aus der Städtischen Heil- und Pflegeanstalt Wuhlgarten bei Berlin. (Direktor: San.-Rat Dr. Heinze.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Kapillarmikroskopische Untersuchungen bei genuiner Epilepsie ergaben einen beträchtlichen Prozentsatz an Abweichungen von der Norm. 2. Erwachsene Epileptiker zeigten unter den zu den Archiformen gehörigen Typen ein Ueberwiegen der Produktivformen, was für die Jaensch'sche Theorie der Archiproduktivformen als spätere Korrekturformen spricht. 3. Beziehungen des kapillarmikroskopischen Befundes zu dem einzelnen epileptischen Anfall oder zu der Schwere des klinischen Bildes ließen sich nicht feststellen. 4. Die Reichweite der Bedeutung der Kapillaroskopie als Mittel zur Erkennung von Entwicklungsmißbildungen ist zur Zeit noch nicht sicher zu entscheiden, zweifellos stellt diese Methode aber eine bedeutsame Ergänzung der übrigen klinischen Untersuchungsmethoden dar.